Gorny & Mosch, D-München

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Münzauktionen bei Gorny & Mosch im Oktober 2022

Vom 10. – 12. Oktober 2022 finden die Auktionen 289 “Münzen der Antike“ und 290 „Ausgesuchte Münzen und Medaillen von Mittelalter bis Neuzeit“ von Gorny & Mosch in München statt. Dazu erscheinen zwei prachtvolle, gedruckte Kataloge.

Auktion 289

Über 950 antike Münzen werden vom 10. – 11. Oktober 2022 vom Münchner Auktionshaus Gorny & Mosch in den eigenen Geschäftsräumen versteigert. Eine Besonderheit dieser Auktion ist die Sammlung Gert Cleff, die Münzen der Achämeniden, Parther und Sassaniden umfasst. Eine Dareike aus der Sammlung Cleff ziert den Titel des Printkatalogs.

Außerdem werden Münzen aus folgenden Sammlungen angeboten:

  • Bedeutende Münzen der Kelten aus Süddeutschland
  • Griechische Münzen aus diversen alten Sammlungen
  • Große Sammlung römischer Münzen aus deutschem Privatbesitz

Auktion 290

Die Neuzeit-Auktion wartet vom 11. – 12. Oktober mit über 1000 Münzen und Medaillen auf. Darunter befindet sich ein Teil der bedeutenden Sammlung Dr. Fritz Spruth mit Ausbeute- und Flussgoldprägungen.

Zusätzlich kommen folgende Sammlungen unter den Hammer:

  • Sammlung Brakteaten des Bodenseeraums
  • Deutsche Goldprägungen aus alter Sammlung
  • Spezialsammlung Brandenburg-Preußen
  • Sammlung Bayern aus deutschem Besitz, Habsburg, Europa
  • Islamische Münzen (Sammlung Hinrichs, Bremen, Teil I)
  • Sonderteil Goldmünzen (mit veränderten Steigerungsstufen)

Das Angebot der Auktionen 289 und 290 im Überblick:

  • Kelten: 30 Lose
  • Griechische Prägungen: 627 Lose
  • Römische Provinzialprägungen: 11 Lose
  • Römische Republik: 59 Lose
  • Römische Kaiserzeit: 208 Lose
  • Byzanz: 16 Lose
  • Völkerwanderung: 1 Los
  • Miscellan: 3 Lose
  • Mittelalter Bodenseeraum: 43 Lose
  • Sammlung Dr. Fritz Spruth: 74 Lose
  • Deutschland bis 1871: 424 Lose
  • Deutschland ab 1871: 112 Lose
  • Medaillen: 6 Lose
  • Österreich-Ungarn: 71 Lose
  • Europa: 55 Lose
  • Übersee: 8 Lose
  • Islam (Sammlung Hinrichs, Teil I): 82 Lose
  • Sonderteil Goldmünzen: 159 Lose
© Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH Auktion 289 oder 290, 2022, Nr. 16 (Fotografie: Gorny & Mosch, München).
  • 16: Kelten. Vindeliker. Typ Hirschkopf. „Regenbogenschüsselchen“ ø 17mm (7,61g). 150 – ca. 90 v. Chr. Gold! Sehr selten! Fast vorzüglich. Taxe: 25.000 Euro.

Unter den keltischen Münzen sticht dieses „Regenbogenschüsselchen“ hervor, das einen sehr seltenen Typus darstellt: Auf der Vorderseite ist ein Hirschkopf mit einem besonders großen Geweih abgebildet, der für den keltischen Hirschgott Cernunnos, den Gott der Fruchtbarkeit und des Wachstums, steht. Ein Stück dieses Typus zählt u.a. zu den bekanntesten Ausstellungsstücken der Staatlichen Münzsammlung in München.

© Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH Auktion 289 oder 290, 2022, Nr. 510 (Fotografie: Gorny & Mosch, München).
  • 510: Griechen. Achämeniden. Typ IV (früh). Dareike ø 17mm (8,32g). Zeit Artaxerxes II. – Artaxerxes III., ca. 375 – 340 v. Chr. Gold! Sehr selten! Vorzüglich. Taxe: 5.000 Euro.

Im Bereich der griechischen Münzprägung steht eine Dareike aus der Zeit Artaxerexes II. bis Artaxerxes III. stellvertretend für die Sammlung Gert Cleff, Wuppertal, die zahlreiche Besonderheiten und Raritäten der Münzenprägung des Alten Orients beinhaltet. Beim vorliegenden Typus handelt es sich um ein sehr seltenes Stück. Unter den Losnummern 511-514 wird eine noch seltenere Variante dieses Typus versteigert: Auf der Rückseite ist als Beizeichen ein Löwenkopf dargestellt, der vermutlich als Hinweis auf die Münzstätte Sardes zu verstehen ist.

  • 673: Römische Republik. Kornähre, 211 – 210 v.Chr. 20 Asse ø 10mm (1,12g). Gold! Selten! Vorzüglich-stempelfrisch. Taxe: 5.000 Euro.

Ein seltenes Beispiel für die Münzprägung der römischen Republik ist dieses Goldstück zu 20 Asse. Geprägt um 211 v. Chr. in der Endphase des Zweiten Punischen Krieges zeigt die Vorderseite Mars, den Kriegsgott und Verteidiger Roms, der im Mythos der Vater von Romulus, dem Stadtgründer, war. Der Adler auf der Rückseite symbolisiert Stärke und Unsterblichkeit im Angesicht des Unheil bringenden Krieges. Höchstwahrscheinlich wurde das Gold aus dem ptolemäischen Reich nach Rom geschickt und der Rückseitentypus mit dem Adler auf einem Blitzbündel, bekannt aus der ptolemäischen Münzprägung, ist ein Tribut Roms für die erhaltene finanzielle Hilfe.

© Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH Auktion 289 oder 290, 2022, Nr. 728 (Fotografie: Gorny & Mosch, München).
  • 728: Römische Kaiserzeit. Augustus, 27v. – 14 n.Chr. Aureus ø 20mm (7,90g). Gold! Stempel in Antike auf Vs. u. Rs. nachgraviert, vorzüglich. Taxe: 15.000 Euro.

Der Capricorn erscheint unter Augustus schon früh auf Münzen. Es ist das Sternzeichen, in dem Augustus geboren wurde. Als Augustus noch unbekannt als C. Octavius in Apollonia studierte, war der Astrologe Theogenes aufgrund der einzigartigen Sternenkonstellation seiner Geburt voller Bewunderung vor ihm auf die Knie gesunken. Sueton berichtet: „Von diesem Augenblick an hatte er solches Vertrauen in sein Schicksal, dass er sein Horoskop veröffentlichen ließ und später eine Silbermünze mit dem Sternzeichen seiner Geburt des Capricornus prägte, in dem er geboren war“ (Suet. Aug. 94). Später wurde der Capricorn aus Anlass von Siegen sowie der Friedensprogramme auf die Münzen geprägt, um zu zeigen, dass Augustus von den Sternen zum Heil des Staates bestimmt war.

  • 1061: Deutsche Münzen und Medaillen bis 1871. Bayern. Maximilian III. Josef, 1745 – 1777. Dukat, 1762, München. Gold. Von großer Seltenheit! Feine Tönung, minimal gewellt, fast Stempelglanz. Taxe: 25.000 Euro.

Der Isargolddukat stammt aus der Sammlung Dr. Fritz Spruth, die Ausbeute- und Bergbaugepräge sowie Flussgold und -silber umfasst. Von Beruf Bergwerksingenieur widmete sich Spruth in seiner Freizeit dem dazu passenden Gebiet der Numismatik und verfasste auch einige Standardwerke über Bergbaugepräge. Der von Gorny & Mosch angebotene Golddukat ist das wohl derzeit im Handel besterhaltenste Stück dieses Jahrgangs.

© Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH Auktion 289 oder 290, 2022, Nr. 1293 (Fotografie: Gorny & Mosch, München).
  • 1293: Deutsche Münzen und Medaillen bis 1871. Brandenburg / Preußen. Friedrich Wilhelm, „der große Kurfürst“, 1640 – 1688. Dukat, 1663 HM, Königsberg. Äußerst selten! Kabinettstück. Minimal gewellt, fast Stempelglanz. Taxe: 25.000 Euro

Dieses Stück ist von äußerster Seltenheit und hat einen alten Unterlagszettel. Es stammt wohl aus der Sammlung Joseph Rainer, die 1902 bei Otto Helbing in München versteigert wurde.

e-auction 291

Am 8. November 2022 werden ab 10 Uhr Münzen, Medaillen und Lots von Antike bis Neuzeit online versteigert. Darunter befinden sich u.a.:

  • diverse keltische, griechische und römische Münzen
  • Achämeniden, Parther und Sassaniden aus der Sammlung Gert Cleff
  • Lots mit Kolonial-AE’s aus der Sammlung E.L.
  • Deutsche und europäische Münzen, Bayern und Übersee

Die Vorbesichtigung findet bei Gorny & Mosch am Maximiliansplatz ab sofort zu folgenden Zeiten statt: Montag bis Freitag, 10.00 – 13.00 Uhr und 14.30 – 18.00 Uhr; Sonntag, 9. Oktober 2022, von 10.00 – 18.00 Uhr und nach vorheriger Vereinbarung

 

Die Kataloge zu den Auktionen 289 und 290 können bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, Maximiliansplatz 20, D-80333 München, Tel. +49 / (0)89 / 24 22 643-0, Fax +49 / (0)89 / 22 85 513 bestellt werden. Sie stehen außerdem online zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Gorny & Mosch.