Tansanias Münzen auf zwei heilige Päpste

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3. April 2014 – Die römisch-katholische Kirche erlebt soeben einen bislang einmaligen Vorgang in ihrer jahrtausendealten Geschichte: Gleichzeitig werden zwei Päpste heiliggesprochen. Auf diesen Anlass gibt Tansania eine von Coin Invest Trust gestaltete Münze in verschiedenen Ausführungen heraus, darunter in teilvergoldetem Silber.

Tansania / 1000 Schillinge / 925 Silber / 38,61 mm / 20 g / Auflage: 1.000.

Die Vorderseite der Silberausgabe mit Handvergoldung zeigt das offizielle Wappen des ausgebenden Staates, Tansanias, darüber den Namen, Tanzania, und darunter den Nominalwert, 1000 Shillings. Auf der Rückseite sind die Brustbilder der beiden Päpste vor dem Petersdom und dem Petersplatz im Hintergrund mattiert ausgeführt. Johannes XXIII. (links) und Johannes Paul II. (rechts) schauen frontal, um ihre Köpfe legen sich Heiligenscheine, die aufwändig von Hand mit Blattgold vergoldet sind. Dazwischen fliegt eine Taube empor. Am oberen Rand ist der Anlass der Prägung genannt, Canonization (Heiligsprechung). Im Abschnitt stehen die Namen der Päpste in Englisch, John XXIII und John Paul II, getrennt durch eine Linie und ein Kreuz, darunter das Prägejahr, 2014. Ähnlich gestaltet sind auch die Versionen in der Qualität Antique Finish und in vergoldetem Kupfer.

Tansania / 1500 Schillinge / 9999 Gold / 11 mm / 0,5 g / Auflage: 15.000.

Daneben gibt es auch eine Goldausgabe mit etwas anders designter Bildseite. Die Münzen wurden von B.H. Mayer’s Kunstprägeanstalt geprägt und sind beim Fachhandel erhältlich.

Die Heiligsprechung ist im römisch-katholischen Kirchenrecht ein Verfahren, in dem offiziell bestätigt wird, dass eine Person in Aufopferung für den Glauben gestorben ist, ganz besonders tugendhaft lebte oder nachweislich ein Wunder vollbracht hat. Dieses komplexe Verfahren kann sich über Jahrzehnte hinziehen, und in der Regel geht der Heiligsprechung eine Seligsprechung voran.

Olympische Spiele in Rom, Papst Johannes XXIII. segnet die Teilnehmer der Spiele, 1960. Quelle: Nationaal Archief Fotocollectie Anefo / http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/nl/deed.en

Von der Beliebtheit Johannes’ XXIII. beim Volk zeugt sein Rufname „papa buono“ (liebenswerter Papst). 1962 berief Johannes XXIII. das sogenannte Zweite Vatikanische Konzil ein, um die Kirche gegenüber der Moderne zu öffnen. Als er in die italienische Provinz fuhr, sorgte das für Aufregung, immerhin hatte seit über 150 Jahren kein Papst Rom verlassen. Die Vermittlungsversuche Johannes’ XXIII. zwischen dem US-Präsidenten und dem Regierungschef der UdSSR auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, sowie seine Friedensenzyklika sprachen deutlich von seinen Bemühungen um Frieden. 1963 starb der „papa buono“, sieben Jahre später begann der Seligsprechungsprozess, der erst im Jahr 2000 abgeschlossen wurde.

US-Präsident Ronald Reagan und seine Ehefrau treffen Johannes Paul II. im Vatikan, 1982. Foto: U.S. National Archives and Records Administration.

Johannes Paul II. ist besonders für seine Reisen bekannt. In seinem 27-jährigen Pontifikat, einem der längsten der ganzen Kirchengeschichte, bereiste er 127 Länder. Vielen Reisen, wie etwa in seine Heimat Polen, kam politische Bedeutung zu, da er damit den Widerstand gegen den Kommunismus zu stärken suchte. Eigentlich darf der Seligsprechungsprozess erst fünf Jahre nach dem Tod eröffnet werden. Doch Benedikt XVI. folgte der Stimme der Gläubigen, bei denen sein Vorgänger enorm beliebt war. Bereits wenige Wochen nach dem Tod Johannes Pauls II. 2005 begann der Seligsprechungsprozess, an dessen Ende 2011 der verstorbene Papst in die Liste der Seligen aufgenommen wurde.

Im Jahr 2013 erkannte der Vatikan eine Heilung durch Johannes Paul II. als Wunder an und bereitete somit den Weg zur Heiligsprechung. Im Falle Johannes’ XXIII. bestand der Papst nicht auf dieser Notwendigkeit. Am 27. April 2014 werden beide verstorbenen Päpste in Rom gleichzeitig heiliggesprochen.

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In diesem historischen Film ist die Krönung Papst Johannes XXIII. dokumentiert.

Und hier wird Johannes Paul II. als neuer Papst vorgestellt.