Schätze der Bronzezeit aus der Sammlung Degussa

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18. April 2013 – Anlässlich der offiziellen Eröffnung des Berliner Ladengeschäfts der Degussa Goldhandel GmbH startet in ihren Räumlichkeiten eine Sonderausstellung von Schätzen aus der Bronzezeit aus der Sammlung Degussa. Übersichtlich und informativ gestaltet, erfährt der Kunde alles zur Historie der exklusiven Ausstellungsstücke.

Im dritten Jahrtausend vor Christus entdeckten die Menschen, dass sich Bronze deutlich besser für die Verarbeitung zu Schmuck, Werkzeugen und Waffen eignet als Stein. Dies gab nicht zuletzt dem Fernhandel einen starken Aufschwung, denn das Zinn, mit dem man Kupfer zur härteren Bronze legierte, musste zuerst über Tausch erworben und dann weite Strecken bis zur Schmelzhütte transportiert werden.

Erste Bronzebarren in Linsenform
Gegenstände aus Bronze wurden, genau wie das Rohmaterial, zu Wertgegenständen, mit dem man andere Waren kaufen und bezahlen konnte.

Ein intakter Gusskuchen aus Bronze ist das bronzezeitliche Glanzstück der
Sammlung Degussa.

Während der gesamten Bronzezeit stellten die Menschen schwere runde Bronzebarren in Linsenform mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm und einem Gewicht von 5 bis 10 kg her. Diese wurden zum einen als Rohmaterial für den Transport, aber auch als Zahlungsmittel verwendet.

Glanzstücke aus der Sammlung Degussa

Hortfunde bestehen häufig aus mehreren dieser Barren. Einer der vorliegenden Barren der Sammlung Degussa hat ein Gewicht von 6,1 kg und ist mit einem Durchmesser von knapp über 30 cm noch intakt. Ob es sich hierbei um eine Opfergabe an die Götter oder um das Depot eines Händlers handelt, kann nicht gesagt werden.

Ein Gusskuchen konnte zerteilt werden, um ein Bruchstück als Zahlungsmittel zu nutzen.

Die Sammlung Degussa umfasst verschiedene bronzezeitliche Objekte aus Gold und Bronze, die als Wertmesser fungierten und leicht transportabel waren. Vermutlich in die Zeit ab 1000 v. Chr. sind die so genannten „Spangenbarren“ zu datieren. Das Stück der Sammlung Degussa ist 31,5 cm lang, wiegt 116,6 g und zeigt die Form einer halbmondförmigen Stange.

Schätze unter dem Fußboden versteckt

Die Fundorte solcher Spangenbarren liegen vorwiegend in Süddeutschland und Oberösterreich, sowie in Böhmen. Die Barren waren oft unter dem Fußboden der bronzezeitlichen Häuser versteckt. Das spricht dafür, dass sie eher als Wertgegenstände aufbewahrt wurden und keine Opfergabe an die Götter waren.

Auch beim Hortfund von Gessel ist der Grund der Verbergung unklar. Quelle: Denkmalpflege Niedersachsen.

Schmuck aus bleibenden Werten
In der Fachliteratur werden die Goldspiralen oftmals als Finger­ oder Lockenringe bezeichnet. Sie haben aber nicht in erster Linie als Schmuck, sondern als Wertaufbewahrungsmittel gedient. Kunstvoll ineinander geflochten wurden sie vermutlich nur, damit sie besser transportiert werden konnten.

Auch in Gessel wurden Goldspiralen mit einer Reinheit von über 90 % gefunden, die denen der Sammlung Degussa stark ähneln.

Dies bestätigt der „Schatz von Eberswalde“, der mehrere aufgewickelte Golddrahtspiralen enthält.

Nachbildung des Schatzes am Fundort in Eberswalde.

Zufallsfunde bei Bauarbeiten
Der Schatz von Eberswalde wurde im Jahr 1913 bei Ausschachtungsarbeiten entdeckt und nach Berlin verbracht, seit 1945 wird er im Puschkin­Museum Moskau aufbewahrt. Noch längst sind nicht alle Schätze der Bronzezeit gehoben, deshalb ist es so wichtig, dass dies durch Fachleute geschieht. Das zeigt auch der aus dem 14. Jahrhundert vor Christus stammende bronzezeitliche Hortfund von Gessel bei Syke (Kreis Diepholz), der am 7. April 2011 von einem Archäologen beim Pipelinebau gemacht wurde.

Noch bis Anfang Mai bleiben die historischen Exponate in Berlin, danach ziehen sie weiter in die Kölner Niederlassung.

Mehr über die Degussa erfahren Sie auf der Internetseite des Unternehmens.