Münzfries von Schadow – Gedenkprägungssatz der Münze Berlin

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12. Dezember 2013 – Mit einem achtteiligen Gedenkprägungssatz erinnert die Staatliche Münze Berlin an ein einzigartiges Kunstwerk, den Münzfries von Schadow. Der Münzfries für das Münzgebäude am Werderschen Markt (1800-1871) ist ein bildhauerisches Meisterwerk. Der Fries ist zurzeit im Nationaldenkmal auf dem Berliner Kreuzberg eingelagert, und leider nicht öffentlich zugänglich.

Die Klappkarte des Münzfolders zeigt den Münzfries.

Der 36 m lange und 1,60 m hohe Münzfries ist ein Relief, das Johann Gottfried Schadow (1764-1850) in bronziertem Sandstein nach einem Entwurf von Friedrich Gilly – dem Lehrer Schinkels – geschaffen hat und das zum Schmuck der Außenwände der 1798-1800 neu erbauten Berliner Münze bestimmt war. Die Prägungen zeigen die wichtigsten münztechnischen Details und Göttergestalten aus dem Gebäudefries:

Motiv: „Prometheus“.

„Prometheus“ als Überbringer und Hüter des Feuers, das zur Erzverarbeitung unentbehrlich ist; die „Erzträger“, die das Metall heranschaffen; „Gelehrte“ der Mineralogie erforschen und untersuchen die Erze; die Metallverarbeitung wird durch die Szenen „Schmelzen“, „Schmieden“ und „Strecken“ dargestellt; das „Prägen“ ist durch eine Spindelpresse verbildlicht, während ein am Spindelwerk sitzender Münzpräger dabei ist, die geprägten Stücke zu prüfen; zum Schluss ist „Plutus“, der Spender der Erdschätze, mit einer Balkenwaage zu sehen.

Die 8 Gedenkprägungen sind in 333/1000er Silber mit einem Durchmesser von 30 mm gefertigt und anschließend bronziert worden. „Wir haben uns für diese Fertigungsmethode entschieden“, erläutert der Geschäftsleiter Andreas Schikora, „weil so das Relief zu erfassen ist. Die Prägungen sollen betastet werden können, um die Einzigartigkeit des Reliefs zu spüren“.

Der Münzfolder: Vorder- und Innenseite.

Der mitgelieferte Klappfolder für die Aufbewahrung der Prägungen enthält ausführliche Hintergrundinformationen sowie aktuelle Fotos des Münzfrieses. Für die Vorderseiten der Gedenkprägungen wurden vorhandene historische Gipsmodelle von M. Hamann verwendet; die Rückseite wurde von Stefanie Lindner aus der Münze Berlin neu gestaltet. Die Startlieferung des Gedenkprägungssatzes zu Ehren Schadows mit dem Motiv „Prometheus“ inklusive Klappfolder ist zu einem Preis von 6 Euro ab sofort zu bestellen.

Ausführlich dargestellt wird Schadows Meisterwerk auch in einem Buch zur Münztechnik, das die Münze Berlin vor kurzem wieder neu aufgelegt hat, wie wir berichteten.

Im Mai 2014 wird auch eine offizielle deutsche 10-Euro-Gedenkmünze auf Johann Gottfried Schadows 250. Geburtstag erscheinen.