Hochwürdige Köpfe im Museum Abtei Liesborn

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1. Dezember 2016 – Das inzwischen zehnte geldgeschichtliche Thema der jeweils ein Jahr laufenden Münzausstellungen im Museum Abtei Liesborn in Westfalen ist der Porträtkunst auf Münzen und Medaillen gewidmet – über mehr als 1.000 Jahre. Besonderen Bezug nimmt die Ausstellung dabei zur aktuellen Rückführung und Restaurierung der Liesborner Äbtegalerie im Jubiläumsjahr des Museums – gezeigt werden überwiegend Bildnisse von Bischöfen.

Karolingisches Reich. Kaiser Ludwig I. (der Fromme), reg. 814-840. Denar (Silber). Melle o.J.

Am Anfang steht ein Silberpfennig des durch die erste Münzrechtsverleihung für das westfälische Gebiet im Jahr 833 numismatisch besonders interessanten Kaisers Ludwig des Frommen. 

Königreich Preußen. König Friedrich Wilhelm III., reg. 1797-1840. Medaille (von Daniel Friedrich Loos) auf seine Huldigung (Silber). Berlin 1803.

Ihm folgen Darstellungen des münsterischen Bistumspatrons Paulus sowie einiger Bischöfe von Münster, die oft auch zugleich in den benachbarten Diözesen wie Osnabrück, Minden, Paderborn oder Köln Landesherren waren. Aus dem Jahr der Aufhebung des Liesborner Klosters stammt die Huldigungsmedaille für den ersten preußischen Landesherrn.

Papst Johannes Paul II., amt. 1978-2005. Medaille (von Heinrich Gerhard Bücker) auf seinen Besuch in Westfalen (Silber vergoldet). Idar-Oberstein 1980.

Die Entwicklung der Porträtkunst auf Münzen und Medaillen von karolingischer Zeit bis ins 20. Jahrhundert von einfachsten Strichlinien bis hin zu plastischen, sehr wirklichkeitsnahen Personendarstellungen ist ebenso ein Spiegel der technischen Möglichkeiten wie auch der stilistischen Epochen. Besonders Medaillen sind künstlerisch aufwendig gestaltet, da sie ausschließlich dem Gedenken und Prestige dienen.

Bildnis des Clemens August von Bayern als Fürstbischof von Regensburg, Münster und Paderborn, o.J. (1719). Künstler: J. van Sanden (nach einem Gemälde von Antonio David).

Ergänzt wird die Ausstellung durch Bildniskupferstiche der Bischöfe von Münster vom späten 16. Jahrhundert an, die teils einen unmittelbaren Vergleich der Abbildungsmöglichkeiten in Metall und auf Papier zulassen.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Seite des Museums Abtei Liesborn.