Fälscherwerkstatt in London ausgehoben

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24. Mai 2012 – Vor kurzem berichtete die Presse davon, dass eine steigende Zahl britischer 1-Pfund-Münzen gefälscht werden – mittlerweile jede dritte von Hundert in Umlauf befindliche ist nicht echt. Die Münzen sind monometallisch und relativ leicht zu fälschen. Es wurde schon öffentlich spekuliert, als Lösung des Problems werde man eine aufwändige Neuprägung nicht vermeiden können.

Im Mai hat die Londoner Polizei drei des Münzfälschens Verdächtige im East End festgenommen. In einem spektakulären Coup waren sie der Münzfälscherbande auf die Schliche gekommen und hatten die versteckte Werkstatt aufgestöbert. Die Polizisten staunten, als sie in einem angemieteten Raum in einem Bürohaus unter den gefälschten Münzen im Nennwert von rund 2.000 Pfund nicht nur 1-Pfund-Münzen fanden, sondern auch 2-Pfund-Münzen. Diese bimetallischen Münzen galten als schwieriger zu fälschen. Offenbar hofften die Produzenten, während der Olympischen Spiele leichter Fälschungen in Umlauf bringen zu können.
Alle Münzen wurden nach dem gleichen Muster gearbeitet: Metall wurde geschmolzen und in Formen gegossen. Auf die Mitte der 2-Pfund-Fälschungen legte man kleinere Pennies, der überstehende Rand wurde einfach goldfarben eingesprüht. Nach diesem Prinzip konnten die Männer bis zu 1.000 Münzen pro Tag prägen.
Der leitende Detective Chief Inspector Dave Evans beschrieb den Fund so: „Mit der Ausstattung konnten sie auf einem gleichbleibenden Niveau produzieren, es war nur eine Frage der Arbeitsstunden. Es war die reinste Heimarbeit. Der Stromverbrauch, um die Maschinen in Betrieb zu halten, war nicht größer als der, einen Wasserkessel zu heizen. Es wird nicht sehr laut gewesen sein, und man konnte es rund um die Uhr betreiben.“

Zu dem Problem der 1-Pfund-Fälschungen schrieb Jeff Starck für CoinWorld mehrere Artikel, die Sie hier und hier lesen können.

The Royal Mint informiert darüber, woran man gefälschte 1-Pfund-Münzen erkennt.

Hier wird von der ausgehobenen Fälscherwerkstatt berichtet.