Anprägung der 100-Euro-Goldmünze „Regensburg“

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28. Juli 2016 – Genau zehn Jahre, nachdem die Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof in die Welterbeliste aufgenommen wurde, hat Baden-Württembergs Finanzministerin Edith Sitzmann am 13. Juli 2016 die erste 100-Euro-Goldmünze mit dem Motiv der Altstadt von Regensburg geprägt. Die Münze „UNESCO Welterbe – Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof“ gehört zu einer Serie von Goldmünzen, auf denen UNESCO-Welterbestätten in Deutschland gezeigt werden.

„Da ich in Regensburg geboren und aufgewachsen bin, freue ich mich besonders, diese Münze anzuprägen“, sagte die Ministerin in der Münzstätte Stuttgart-Bad Cannstatt. „Die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg sind genau der richtige Ort für diese Anprägung: Mit der Stadt Regensburg verbindet sie eine mittelalterliche Geschichte.“ Denn das Ensemble der Regensburger Altstadt mit Stadtamhof gehe ebenso auf das Mittelalter zurück wie das Münzrecht im Land. So hatten die Markgrafen von Baden vor mehr als 650 Jahren das Recht, Münzen zu prägen; in Stuttgart startete die Prägung nur wenige Jahre später.

100-Euro-Goldmünze 2016 „UNESCO Welterbe – Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“. Quelle: BADV.

Der Entwurf für das Motiv der Münze stammt von Friedrich Brenner aus Diedorf bei Augsburg, der bei der Anprägung in Stuttgart dabei war. Die Jury, die Brenners Entwurf ausgewählt hatte, hatte vor allem die Verbindung der Modernität mit der 2000-jährigen Geschichte von Regensburg gelobt (zu diesem einstufigen Wettbewerb wurden 12 Künstler eingeladen):
„Der Siegerentwurf zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er die über 2.000-jährige faszinierende Geschichte von Regensburg in Verbindung mit der Modernität der Jetztzeit zeigt. Die Stadt am Fluss mit ihren Stadtteilen und Inseln werden in einer Vogelperspektive dargestellt, bei der die Häuser in einer Fassadenansicht erscheinen und die wichtigsten Bauten akzentuiert hervorgehoben sind. In der Fernwirkung ergibt sich ein reizvolles Spiel der Lichtreflexe. Aus der Nähe betrachtet zeigt die Bildseite der Münze die Lebendigkeit der Stadt. Die Typografie ist klassisch und zeitlos. Dies trifft auch auf den Adler zu, der durch seine Präsenz und Würde auch mit der Darstellung der Stadt korrespondiert.“ (Quelle: Beurteilung durch das Preisrichter-Gremium)

Dr. Peter Huber, der Leiter des Landesbetriebs Staatliche Münzen Baden-Württemberg, kündigte an, dass die 100-Euro-Goldmünze ab Oktober 2016 ausgegeben wird. Sie ist bei der offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland erhältlich. Ihre Gesamtauflage liegt bei 150.000. „40 Prozent der Gesamtauflage werden in Baden-Württemberg hergestellt – in Stuttgart und in Karlsruhe“, erklärte Huber.

Dr. Peter Huber, Leiter der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, Frau Finanzministerin Edith Sitzmann, und der gestaltende Künstler Friedrich Brenner begutachten eine frisch geprägte Münze. Foto: Klaus Kneist.

Deutschlands größtes Münzprägeunternehmen produziert an zwei Standorten, in Karlsruhe (Prägebuchstabe G) und Stuttgart (Prägebuchstabe F). 80 Mitarbeiter sind in der Produktion, Verwaltung und Logistik beschäftigt. 27 Pressen produzieren in der Minute immerhin bis zu 15.000 Münzen. Auch das Medaillengeschäft wird immer wichtiger, die Umsätze steigen hier seit Jahren kontinuierlich.

Dr. Peter Huber, Leiter der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, Frau Finanzministerin Edith Sitzmann und Markus Floeth, Sachverständiger der Deutschen Bundesbank tauschen sich über die neue Münze aus. Foto: Klaus Kneist.

Frau Finanzministerin Edith Sitzmann unterstrich in Ihrem Grußwort die innovative Stärke des Landesbetriebs, welcher jedes Jahr Gewinne in den Landeshaushalt einbringt. Mehr als sechs Jahrhunderte reicht die Geschichte der Münz- und Medaillenprägung in Baden-Württemberg zurück. Heute sind die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg international tätig. 1998 wurden die beiden Unternehmen in Karlsruhe und Stuttgart zusammengeschlossen. Rund 40 % der deutschen Umlauf- und Sammlermünzen kommen aus Baden-Württemberg. Schlanke Unternehmensstrukturen, Prozessautomatisierung, modernes Umweltmanagement und motivierte Mitarbeiter führen dazu, dass die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg den Spitzenplatz der deutschen Münzprägestätten einnimmt. 

Frau Finanzministerin Edith Sitzmann konnte unter Anleitung schnell eine frische 100-Euro-Münze prägen. Foto: Klaus Kneist.

Die Praxis der Münzprägung stand an diesem Tag natürlich besonders im Vordergrund. Nach dem Informationsteil konnte direkt im Produktionsbereich durch Frau Finanzministerin Edith Sitzmann die erste Prägung vorgenommen werden. Angeleitet durch den stellvertretenden Produktionsleiter, Herrn Andreas Wagner, und mit vielen Blitzlichtern konnte die Baden-Württembergische Finanzministerin sehr schnell eine frisch geprägte 100-Euro-Goldmünze ihrer Heimatstadt in den Händen halten. Im Anschluss gab es für die anwesenden Gäste eine exklusive Führung durch den Hochsicherheitstrakt der modernen Produktionsstätte. Den hoch interessierten Gästen wurde ein sonst abgeschlossener Produktionsbetrieb gezeigt, welcher für öffentliche Führungen nicht zugänglich ist. Begeisterung und Staunen waren in den Gesichtern durchweg deutlich anzumerken.

Für weitere Informationen zu den Staatlichen Münzen Baden-Württemberg und ihre Produkte besuchen Sie die Webseite der Münzstätte.

Sie können natürlich auch die MünzenWoche bei ihrem Besuch der Münzstätte Stuttgart begleiten.

Und wenn Sie Genaueres über die Münzstätte Karlsruhe wissen wollen, auch die hat die MünzenWoche kürzlich besucht.
Die Regensburg-Münze haben wir in der MünzenWoche angekündigt.