World Money Fair Award für Hubert Lanz

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von Ursula Kampmann

28. Februar 2013 – Am 1. Februar 2013 wurde Hubert Lanz der World Money Fair Award für seine Dienste um die Numismatik verliehen. Selten hat ein Einzelner mehr für das Münzensammeln in Deutschland und Europa getan.

Es gibt wenige, die den numismatischen Markt so stark geprägt haben wie Hubert Lanz. Geboren 1943 als Sohn des begeisterten Münzsammlers Dr. Hermann Lanz, der 1947 die berühmte Münzhandlung Lanz im österreichischen Graz gründete, entschied sich Hubert Lanz erst nach einem Studium der Ingenieurswissenschaften für die Numismatik. 1978 übernahm er in München die Münzenhandlung Gitta Kastner, die fortan als Numismatik Lanz zu einem festen Bestandteil der Münchner Münzhandelsszene werden sollte.

Viele bedeutende Auktionen wurden von Hubert Lanz geleitet. Man denke nur an die wirklich sagenhafte Sammlung Leo Benz von römischen Münzen, die auf drei Auktionskataloge verteilt werden musste. Außerdem kam hier der erste Teil der Sammlung BCD auf den Markt, die Münzen von Korinth, gefolgt ein Jahr später von den Münzen von Euboia. Unvergessen auch die Sammlung des Cavaliere L. von Salzburger Münzen. Und dies sind nur einige wenige der inzwischen fast 150 Auktionskataloge, deren letzter im vergangenen Dezember die Sammlung Friedinger-Pranter vorstellte.
Hubert Lanz’ Expertise als Münzkenner ist unbestritten. Der Titel eines vereidigten Sachverständigen gibt diesem Wissen noch eine offizielle Bezeichnung.

Doch nur die Münzhändler-Seite von Hubert Lanz zu beschreiben, wäre zu wenig. Für alle Münzsammler hat er in seinen verschiedenen Funktionen immer wieder öffentlich eine Lanze gebrochen. Seine Briefe sind gefürchtet in den Ministerien, und manch ein Entschluss wurde auf ein vehementes Eingreifen von ihm in Frage gestellt oder gar überdacht. Hubert Lanz ist ein aktives Mitglied der International Association of Professional Numismatists. Er war darüber hinaus viele Jahre lang der Präsident des renommierten Verbands der deutschen Münzenhändler. In dieser Funktion war er maßgebend daran beteiligt, die FENAP zu gründen, die Föderation Europäischer Münzenhändlerverbände. Heute ist er Präsident der FENAP und tritt in dieser Funktion immer wieder für die Interessen von Sammlern und Händlern ein.

Hubert Lanz ist kein bequemer Zeitgenosse. Ich erinnere mich gut an meine erste Generalversammlung der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft. Deren Vorstand hatte sich wenige Monate zuvor in einer Vernehmlassung für die Annahme der Unidroit-Konvention in der Schweiz ausgesprochen. Hubert Lanz war eigens zu diesem Treffen gekommen, um dagegen Stellung zu nehmen. Er stand auf und wies die Vorstandsmitglieder auf ihre Pflicht hin, ausschließlich im Interesse ihrer Mitglieder, und das seien in erster Linie eben Sammler, zu agieren.
Und diese Pflicht forderte und fordert Hubert Lanz immer wieder ein. Er selbst ist rastlos tätig im juristischen und politischen Bereich, um ein zunehmend den Sammlern feindliches Umfeld korrekt zu informieren und den freien Warenverkehr in der Europäischen Union zu propagieren. Er tritt in Fernsehsendungen auf und gibt Journalisten, auch wenn sie voreingenommen sind, Interviews, um den Standpunkt von Sammlern und Händlern zu vertreten. Die Münzwelt bräuchte mehr Menschen wie ihn, die ihre Arbeitskraft so rückhaltlos in den Dienst der Gemeinschaft stellen.

Was wesentlich unauffälliger ist: Dr. Hubert Lanz ist auch ein Vorreiter in Sachen moderne Technik und Münzhandel. Er gehört zu den Initiatoren von Sixbid, heute der größten Plattform für Münzauktionen. Er ist selbst stark im Internethandel engagiert. EBay bezeichnet ihn als Verkäufer mit Top-Bewertung, der in über einer Million Verkäufen inzwischen 131.798 Bewertungspunkte gesammelt hat.

Mit seinen Aktivitäten gibt Hubert Lanz vielen Nachwuchsnumismatikern die Möglichkeit, in seinem Laden erste Erfahrungen zu sammeln. So ist er zum Doyen zahlreicher junger Münzfreunde geworden, die nach ihrer Ausbildung in seinem Haus eigene Unternehmen eröffnen.

Es gibt wenige Menschen, die den World Money Fair Award mehr verdient haben als Hubert Lanz. Denn nur wenige haben mehr für die numismatische Gemeinschaft getan.