Steigende Silberpreise: Die Position der Swissmint

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7. April 2011 – Im Rahmen unserer Umfrage zu den deutschen Silbermünzen teilte uns Hanspeter Koch die Sichtweise der Swissmint mit.

Mit Interesse verfolge ich die durch die gestiegenen Edelmetallpreise bedingten Maßnahmen bei der Gedenkmünzenausgabe. Es liegt mir fern, mich in die deutsche Gedenkmünzenpolitik einmischen zu wollen. Müßten wir in der Schweiz über die Frage entscheiden, würde ich mich persönlich für Variante B entscheiden, da Version A sicherlich für einen Teil der Sammler zu teuer wird. Die Varianten C und D empfinde ich dagegen als problematisch, da die gleiche Münze mit gleichem Nennwert in unterschiedlichen Metallen herausgegeben wird. Dies schafft einerseits Verwirrung, andererseits begünstigt es Schlaumeier – und von diesen gibt es eine ganze Menge – die Kupfernickelstücke als Silber in den Handel bringen (ev. mit einer schwachen Versilberung).

Wie wir unsererseits bei weiteren Erhöhungen des Silberpreises vorgehen werden, ist noch nicht bestimmt. Die Ausgabe vom 26. Mai erfolgt vorerst noch unverändert, d. h. mit den gleichen technischen Daten zum Nennwert. Was wir machen, wenn der Silberpreis vor dem nächsten Ausgabetermin den Nennwert erreicht bzw. überflügelt, ist noch nicht geklärt. In diesem Fall kommen wir nicht darum herum rasch zu handeln.
Traditionsgemäß haben unsere Silbermünzen einen Feingehalt von 0,835. Am Edelmetallgehalt werden wir daher kaum rütteln, zumal tiefere Feingehalte auch andere Probleme mit sich bringen (z. B. geringere Korrosionsbeständigkeit, je nach Legierung schlechtere Prägeeigenschaften usw.). Alternativen sind eine Senkung des Gewichtes oder ein Verkauf über dem Nennwert. In letzterem Fall würden die Münzen in unzirkulierter Qualität jedoch mehrwertsteuerpflichtig, was den Preis zusätzlich erhöhen würde.

Hanspeter Koch / Swissmint, Numismatik