Moneten, Kies und Kröten

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28. Oktober 2010 – „Die Herbstausstellung des ZOOM Kindermuseums beschäftigt sich mit dem Thema Geld, seiner Geschichte, seiner Funktion als allgemeines Tauschmittel, seiner Herstellung und Verteilung. Kinder sollen schon früh den Umgang mit Geld lernen, damit sie später einmal wissen, wie man richtig budgetiert und Schulden vermeidet“, sagt Elisabeth Menasse-Wiesbauer, Direktorin des ZOOM Kindermuseums.

Für Kinder ist Geld Magie – sie erleben und imaginieren Geld als Schlüssel dazu, sich alle Wünsche erfüllen zu können. In der Ausstellung erfahren sie, dass Geld nicht im Überfluss vorhanden ist und einfach aus dem Bankomat kommt, sondern dass man arbeiten muss, um Geld zu verdienen. Die meisten Menschen haben gerade so viel Geld, dass sie ihre Grundbedürfnisse befriedigen können. Sie müssen sparen, um sich größere und wertvollere Dinge wie Fernseher, Computer, Autos oder Urlaube leisten zu können. Die Ausstellung thematisiert auch, dass es wichtige Dinge im Leben gibt, die man sich mit Geld nicht kaufen kann: Freundschaft, Zuneigung, gute Laune, Spaß, etc.

Die Ausstellung funktioniert als großes Spiel. Zu Beginn werden die Kinder mit einem kleinen Grundkapital an Spielgeld, den Zoomis, ausgestattet. In der Ausstellung werden sie damit an verschiedenen Stationen aktiv und vollziehen spielerisch die wichtigsten Bewegungen des Geldkreislaufes nach. Sie können verschiedene Arbeiten verrichten und dabei Geld verdienen, Geld für „Vergnügen“ und Einkäufe ausgeben sowie Geld sparen oder anlegen.
Zudem können sie Geld in ungewöhnlicher, sinnlicher Weise erleben, an verschiedenen Stationen „Geldwissen“ erwerben und dieses auch sofort im Ablauf der Ausstellung einsetzen. Interaktive Computer-Quizstationen bieten die Gelegenheit, das erworbene Wissen gleich zu überprüfen und „Wissenspunkte“ zu sammeln.
Die Kinder spielen und forschen sich durch die 11 Stationen der Ausstellung. Wie immer begleiten und unterstützen sie dabei die BetreuerInnen des ZOOM. Die Ausstellungsarchitektur von the next ENTERprise schafft eine „geldig“ glänzende, fantasievolle und ästhetische Spielumgebung.

Im Eingangsbereich der Ausstellung liegt das „MUSEUM“ – hier erfahren die Kinder, wie sich Geld in früheren Jahrtausenden aus dem Tausch entwickelt hat und können Originale aus der Sammlung des Geldmuseums der Oesterreichischen Nationalbank sehen: Salzbarren, Felle und andere Formen von Naturalgeld ebenso wie historische Münzen, Banknoten und Kreditkarten.

In der NATIONALBANK-STATION erfahren die Kinder, wo das Geld gedruckt wird und lernen, wie man echte von falschen Euro-Scheinen unterscheidet. Sie ist ein Ort für lustvolle Betätigung und Verdienstmöglichkeit: Im „Hochsicherheitstrakt“ werden die Spielgeld-Scheine in mehreren Druckvorgängen gedruckt und mit Sicherheitsmerkmalen versehen. Selbstverständlich liegt Arbeitskleidung bereit.

Wie kommt das Geld in die Bank? Es wird in sicheren Geldtransportern von der Nationalbank in die Bankfilialen transportiert. So auch im Kindermuseum. Ein Geldtransporter „fährt“ von der Nationalbank zur Bank – die Kinder in ihren Security Uniformen müssen das ihnen anvertraute Geld innerhalb einer bestimmten Zeit sicher abgeben.

Die BANK ist eine zentrale Station der Ausstellung. Hier wird gespart und investiert, Geld gezählt und auf seine Echtheit hin überprüft sowie Geldtransporte von der Kindermuseums-Nationalbank angenommen. In der Bank können die Kinder als BankbeamtInnen arbeiten oder als KundInnen Geld sparen oder Aktien kaufen und dabei Wissen über die Risiken und Chancen dieser Geldveranlagungen erwerben.
„Die Förderung von Allgemeinbildung im Finanzbereich ist uns ein großes Anliegen“, sagt Ruth Goubran, Leiterin der Sponsoring-Abteilung der Erste Bank. „Die Kooperation mit dem ZOOM Kindermuseum und im Speziellen die Unterstützung der aktuellen Ausstellung `Moneten, Kies und Kröten´ ist ein Beispiel, wie wir mehr Bildung in diesem Bereich fördern. Das Thema Financial Literacy bereits Kindern im Volksschulalter spielerisch zugänglich zu machen und Begriffe wie Sparen, Budgetieren und Kredit zu erklären, halte ich für einen sinnvollen Weg.“

Die wichtigste Alltagshandlung, die ein Kind mit Geld ausführen kann und auch ausführen will, ist Einkaufen: etwas im Tausch gegen Münzen und Scheine erwerben. Genau das können die Kinder im GESCHÄFT tun. Assistiert von jenen Kindern, die gerade im Geschäft mitarbeiten, wird das in der Ausstellung verdiente Geld wie in einem realen Geschäft eingesetzt. Anders als in einem herkömmlichen Geschäft gibt es in der Ausstellung aber auch jede Menge Informationen: Warum sind manche Dinge sehr teuer und andere nicht? Wann kann teuer kaufen „gut“ sein (Bio, Fairtrade, Qualität)? Wie kann ich beim Einkaufen sparen? Wenn man gut aufpasst, kann man sich die wertvollsten dieser Tipps & Tricks merken und im realen Leben einsetzen.

Wer einkaufen möchte, besonders wenn es um größere Anschaffungen geht, muss lernen zu planen: Unter dem Begriff „BUDGETIEREN“ erfahren die Kinder, dass sich manche Bedürfnisse und Wünsche nicht sofort erfüllen lassen, sondern dass Geld dafür angespart werden muss. Das gilt für Kinder und ihr Taschengeld genauso wie für Erwachsene und ihr Einkommen: Was geht sich alles um einen monatlichen Fixbetrag aus? Ob man lieber Geld für Wohnen, Autos oder Freizeit ausgibt und wie man Kosten kombinieren kann, probieren die Kinder bei dieser Station spielerisch aus. Dabei wird schnell klar, dass die Wünsche meist größer sind als der zur Verfügung stehende Betrag.

Geld ist aber nicht alles im Leben. Deshalb denken die Kinder in der Ausstellung gemeinsam mit den BetreuerInnen auch darüber nach, welche Dinge sie sich für ihr Leben wünschen, die es für Geld nicht zu kaufen gibt. Die dazu gezeichneten Bilder und Texte werden auf eine Litfasssäule geklebt.

Das GELDVARIETÈ ist eine Vergnügungszone mit Attraktionen, für die von den BesucherInnen viele Zoomis bezahlt werden müssen. Hier gibt es einen Geldwindkanal, in dem sich die Kinder mit Geld eindecken können, eine Gelddisco, in der sie zu Songs wie „Money, Money, Money“ oder „Banküberfall“ rocken und Goldfitnessgeräte, an denen sie ihre Kraft und Geschicklichkeit erproben.

Was es mit den Tieren im GELDZOO auf sich hat muss jeder selbst herausfinden – Fantasie und Assoziationsgabe sind gefragt!

Eine echte Million (!) – nämlich eine Million Ein-Cent-Münzen – kann durch die Gucklöcher in einem Riesengeldsack bestaunt werden und die Kinder können sich vorstellen, welche Berge an Geld Millionen und Milliarden Euros Münzgeld bedeuten. Zu diesen großen Zahlen und Beträgen gibt es im MILLIONENSTUDIO anschauliche und lustige Vergleiche. Wer hat sich schon einmal überlegt, dass man 23 Tage nonstop zählen müsste, bis eine Million erreicht ist, oder wie hoch der Münzturm ist, wenn man eine Million Cent übereinander stapelt?

2010 ist das europäische Jahr der Armutsbekämpfung – zum Thema Geld auch ein Blick auf das Thema ARMUT. Wie ist der Reichtum auf der Welt verteilt? Gibt es Armut auch in Österreich? Und was bedeutet Armut für Kinder? Sechs Hörgeschichten lassen Kinder mit unterschiedlichem sozialem und ökonomischem Hintergrund selbst zu Wort kommen. Last but not least können die Kinder in der Ausstellung Buttons basteln und verkaufen und das dafür eingenommene Geld an zwei reale Projekte spenden. So entsteht für diese Projekte ein tatsächlicher Erfolg, basierend auf dem Einsatz der Kinder.

Am Ende des Spiels wird abgerechnet und gemeinsam das Erlebte besprochen: Wie viel wurde verdient, wie viel ausgegeben, wie viele Wissenspunkte wurden erreicht? Was habe ich Neues erfahren und welche Ideen habe ich für den guten Umgang mit Geld gefunden? Zum Abschied erhält jede/r Mitspieler/in ein kleines Quiz-Heft für Geldprofis, in dem wichtige Inhalte für zu Hause aufbereitet und illustriert sind.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Grazer Kindermuseum FRida & freD.

Die Ausstellung ist geöffnet bis zum 27. Februar 2011. Beginnzeiten sind Di. bis Fr.: 8.45, 10.30, 14.00, 15.30 Uhr, Sa., So., Feiertag und während der Ferien (außer Mo.): 10.00, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr; Dauer: 90 Minuten; Eintritt frei; Reservierung empfohlen (für Gruppen mit mehr als 10 Kindern erforderlich) unter 0043 / 1 / 524 79 08; wochentags 8.00 bis 16.00.

Aktionstage der Münze Österreich

Unter dem Titel „Wir machen Geld“ bietet die Münze Österreich Workshops für Familien und Schulen; Termine: 16. und 29. Jänner 2011, jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr; Eintritt frei; Ort: ZOOM Kindermuseum; Anmeldung: Tel.: 0043 / 1 / 524 79 08

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