Modische Capricen – Eine Schauspielerin als numismatische Litfasssäule

[bsa_pro_ad_space id=4]

von Ursula Kampmann

28. November 2013 – Ich gebe zu, dass ich erst einmal in der ewig-weisen Wikipedia nachsehen musste, um festzustellen, wer Scarlett Marie Johansson ist. Der einzige ihrer Filme, der mir noch bekannt vorkam, war der Pferdeflüsterer von 1998. Inzwischen ist die damals 14jährige zur Sexiest Woman alive gewählt worden, was ihren Körper zu einer perfekten Werbefläche für die Numismatik macht.

Denn – und hierfür verdient sie einen numismatischen Oscar – kürzlich erschien sie im Rahmen des 8. Filmfestivals von Rom in einem Kleid von Dolce & Gabbana, das von oben bis unten mit antiken Münzen geschmückt war. Leider keinen Originalen, sondern leicht verfremdet wirkenden Bildern von griechischen Münzen, die einem alten Stich entnommen sein dürften.

Aber das ist schon wieder kleinlich! Immerhin, auf dem Kleid sind Münzen! Und da darf man sich auch nicht darüber ärgern, dass mehrere wohlinformierte Journalisten dieses mit griechischen Münzen übersäte Kleid als „römisch inspiriert“ bezeichneten. Allgemeinbildung wird aktuell von Journalisten ja nicht mehr gefordert.

Um das Kleid (und Frau Johansson) von allen Seiten zu sehen, klicken Sie hier und hier.

Dies war übrigens nicht das erste und einzige „Münzkleid“ von Dolce & Gabbana. Wenn Sie auf dieser Seite nach unten scrollen, kommen Sie zu einer Flut von falsch aussehenden Goldmünzen.

Und hier gibt es einen prachtvollen syrakusanischen Münzgürtel.

Und wer nicht ganz so viel investieren will, könnte sich für dieses zauberhafte Blüschen entscheiden, auch wenn die Vorderseite des syrakusanischen Dekadrachmons erst auf den 10. Blick als solche zu erkennen ist.

PS. Wir danken unserem Leser, Herrn Hermann Twiehaus aus Köln, für diesen wundervollen Hinweis! Und nein, Herr Twiehaus, ich werde für den nächsten numismatischen Kongress in Taormina kein Münzkleid bei Dolce & Gabbana kaufen.