Landesmuseum Hannover richtet dauerhafte Stelle für Provenienzforschung ein

[bsa_pro_ad_space id=4]

11. Juli 2013 – Bereits seit 2008 kommt das Landesmuseum Hannover seiner erklärten Verpflichtung nach, sich aktiv an der Suche nach möglichen unrechtmäßigen Besitzverhältnissen zu beteiligen. Ab Mitte Juni wird die Stelle für Provenienzforschung, die in den vergangenen Jahren durch Drittmittel finanziert wurde, nun aus eigenen Mitteln getragen und dauerhaft am Museum etabliert.

Dr. Claudia Andratschke, © Landesmuseum Hannover.

Stelleninhaberin ist Frau Dr. Claudia Andratschke. Sie ist seit 2008 in der Provenienzforschung des Landesmuseums tätig. Gefördert wurde ihre Tätigkeit unter anderem durch die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung Berlin. In diesem Rahmen führte die promovierte Kunsthistorikerin ein Projekt zur systematischen Überprüfung der Gemälde und Bildwerke in der Landesgalerie des Landesmuseums Hannover durch. Untersucht wurden Kunstwerke, die ab 1933 erworben oder inventarisiert wurden, die im Zeitraum zwischen 1933 und 1945 Besitzerwechsel oder eine lückenhafte Provenienz aufweisen und die Eigentum der Provinz Hannover waren bzw. des Landes Niedersachsen sind. Als Ergebnis davon wurden bisher 19 Objekte als sogenannte Fundmeldungen der Koordinierungsstelle Magdeburg übermittelt und in der Internet-Datenbank Lost Art sowie auf der Homepage des Museums veröffentlicht.

Zu dem Aufgabengebiet der Provenienzforscherin gehören die systematische Überprüfung und Dokumentation der Bestände des Landesmuseums Hannover, aber auch Provenienzprüfungen im Vorfeld von Neuerwerbungen. Vorrangiges Ziel bleibt eine lückenlose Dokumentation der Provenienzen als Voraussetzung für die Identifizierung und Offenlegung von möglichen unrechtmäßigen Besitzverhältnissen sowie für eine Veröffentlichung von Objekten mit lückenhafter oder ungeklärter Herkunft.

Zur Website des Landesmuseums Hannover gelangen Sie hier.

Nähere Informationen zur Provenienzforschung des Landesmuseums Hannover finden Sie hier.

Und hier können Sie sich die Datenbank des Lost Art Registers genauer ansehen.