Helfen Sie der Emilia-Romagna!

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von Björn Schöpe

7. Juni 2012 – Viele kennen die Emilia-Romagna als den „Magen Italiens“, ein beliebtes Urlaubsziel, eine der produktivsten Gegenden Italiens und nicht nur gesegnet mit Parmesan und Parmaschinken, sondern auch mit zahlreichen der bedeutendsten Kulturgüter Italiens, insbesondere aus der Zeit der Renaissance.

Ferrara, Castello Estense. Der Uhrenturm des Sitzes der d’Este, Wahrzeichen der Stadt Ferrara, wurde schwer beschädigt. Foto: Sailko / Wikipedia.

Am 20. Mai wurde diese Gegend völlig überraschend von einem Erdbeben getroffen, dessen Epizentrum bei Modena lag, und das 5,9 auf der Richterskala erreichte. Seit dem 16. Jahrhundert war eine solche Naturgewalt nicht mehr in der Region aufgetreten. Damals verließ das Adelsgeschlecht d’Este seine Stadt Ferrara nach einem schweren Erdbeben. Die Nachbeben dauerten noch Jahre an, und erst danach kehrten die Adligen wieder zurück und bauten ihre Paläste erneut auf.

Das schwere Erdbeben im Mai führte zu zahlreichen Zerstörungen. Warum moderne Fabriken und Lagerhallen sowie neue Wohnhäuser offenbar nicht erdbebensicher gebaut wurden, und warum bei den Verwüstungen Menschen ihr Leben verloren, untersuchen die Behörden noch. Doch wie so oft, sind in der Emilia die Leidtragenden diejenigen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, die ihr Haus und alles, was sie besaßen, verloren haben. Tausende Menschen leben zur Zeit in Notunterkünften; um der Region besser helfen zu können, erklärte Rom sie zur Notstandsgegend, außerdem wurden den Städten finanzielle Hilfen zugesprochen.

Der Münzhändler Numismatica Varesi in Pavia rief zur Solidarität mit den Betroffenen auf und wies auf zwei Spendenkonten hin, die von Städten eingerichtet wurden. Auch wir, die wir Freunde und Bekannte in der Emilia-Romagna haben, schließen uns dem Aufruf an und stellen hier Bankverbindungen ein, über die Sie den Menschen finanzielle Unterstützung zukommen lassen können.

Die Kirche des Ortes Mirabello aus dem 19. Jahrhundert wurde schwer beschädigt. Foto: Mario Fornasari / Wikipedia.

Besonders stark betroffen ist der Ort Mirandola bei Modena, wo mehrere Arbeiter ums Leben kamen. Viele werden ihn durch den bedeutenden Renaissance-Philosophen Pico della Mirandola kennen. Sie können direkt an die Stadt (Comune di Mirandola) spenden, indem Sie auf folgendes Konto überweisen:
IBAN IT87N0503466850000000005050
SWIFT BAPPIT21405

Die Provinz Modena können Sie unterstützen über das Konto:
IBAN IT52M0200812930000003398693
Als Verwendungszweck geben Sie jeweils an: terremoto maggio 2012.

Auch die Stadt Ferrara, die sehr stark betroffen ist, ruft zu Spenden auf:
IBAN: IT26K0615513015000003204201
BIC/SWIFT: CFERIT2FERRARA
Verwendungszweck: emergenza terremoto Ferrara

Es bleibt zu hoffen, dass die Region nicht noch auf Jahre von Nachbeben in Unruhe versetzt wird. Erst wenn die Menschen wieder in festen Unterkünften leben können, wird man sich dem anderen Teil des Schadens widmen können: den zahlreichen in Mitleidenschaft gezogenen und teilweise auch komplett zerstörten Kulturdenkmälern, an denen die Gegend so reich ist.

Wie schwer der Uhrenturm des Castello d’Estense, Ferraras Wahrzeichen, getroffen ist, zeigt dieses Video.

Numismatica Varesi hat hier seine Webseite.

Der Spendenaufruf der Stadt Mirandola.

Informationen der Stadt Modena.

Die Protezione Civile informiert über aktuelle Neuigkeiten hinsichtlich des Bebens und weiterer Nachbeben.

Eine erste Schadensbilanz zieht der Deutschlandfunk.