Goldmünze für das UNESCO-Welterbe Kloster Lorsch vorgestellt

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9. Oktober 2014 – Im Oktober 2014 gibt das Bundesministerium der Finanzen die 100-Euro-Goldmünze UNESCO Welterbe – Kloster Lorsch heraus. Es ist die elfte Ausgabe im Rahmen einer 2003 begonnenen mehrjährigen Goldmünzen-Serie mit Motiven von UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Ein Sonderpostwertzeichen „1250 Jahre Kloster Lorsch“ war bereits zu Beginn des Jahres erschienen.

© Bundesministerium der Finanzen.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Dr. Michael Meister, hat die Goldmünze und Sonderbriefmarke am 2. Oktober 2014 in Lorsch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Je ein Exemplar der Münze sowie ein Album mit der Sonderbriefmarke erhielten Christian Schönung, Bürgermeister der Stadt Lorsch, sowie Karl Weber, Direktor der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen.

Matthäus Merian, Kloster Lorsch auf einem kolorierten Kupferstich, um 1615. Quelle: Wikicommons.

Das Kloster Lorsch gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten klösterlichen Zentren Mitteleuropas. Seine Bedeutung beruht als Königs- und Reichskloster auf dem engen Bezug zum früh- und hochmittelalterlichen Königtum, auf seiner gewaltigen Grundherrschaft in heute sechs europäischen Staaten, die von Graubünden bis zur heute niederländischen Nordseeküste reichte, und nicht zuletzt auf seiner Rolle als Brennpunkt der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte. Gleichsam symbolisch für das alte Lorsch stehen die Tor- oder „Königshalle“ als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Karolingerzeit, der „Lorscher Codex“, der als Bewahrer der chronikalischen und urkundlichen Überlieferung heute im Bayerischen Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt wird und die heute über zwei Kontinente verstreute Bibliothek.
Das Kloster wurde 1991 als erstes hessisches Kulturdenkmal in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 2013 wurde das „Lorscher Arzneibuch“ durch die Aufnahme in das UNESCO-Programm „Memory of the World“ geehrt.

Die Sonderbriefmarke gestaltete der Grafiker Harry Scheuner aus Chemnitz.
Der Entwurf für die 100-Euro-Goldmünze stammt von dem Künstler Frantisek Chochola aus Hamburg.
Ihre Bildseite zeigt die Westfassade der Torhalle vor einer Urkundenabschrift aus dem „Lorscher Codex“, einem herausragenden Beispiel Lorscher Schriftkultur.
Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2014, die zwölf Europasterne sowie – je nach Prägestätte – das Münzzeichen „A“ (Berlin), „D“ (München), „F“ (Stuttgart), „G“ (Karlsruhe) oder „J“ (Hamburg).
Die Münze wird – wie die bisherigen deutschen 100-Euro-Goldmünzen – aus Feingold (999,9 Tausendteile) bestehen. Ihr Gewicht wird 15,5 Gramm und der Durchmesser 28 mm betragen.
Die 100-Euro-Goldmünze wird vom 1. Oktober 2014 an durch die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland in 92626 Weiden ausgeliefert.
Bisher sind in der Serie folgende 100-Euro-Goldmünzen ausgegeben worden:

  • „UNESCO Weltkulturerbestadt – Quedlinburg“ (2003),
  • „UNESCO Weltkulturerbestadt – Bamberg“ (2004)
  • „UNESCO Welterbe – Klassisches Weimar“ (2006),
  • „UNESCO Welterbe – Hansestadt Lübeck“ (2007),
  • „UNESCO Welterbe – Altstadt Goslar – Bergwerk Rammelsberg“ (2008),
  • „UNESCO Welterbe – Römische Baudenkmäler Dom und Liebfrauenkirche in Trier“ (2009),
  • „UNESCO Welterbe – Würzburger Residenz und Hofgarten“ (2010),
  • „UNESCO Welterbe – Wartburg (2011) sowie
  • „UNESCO Welterbe – Dom zu Aachen“ (2012)
  • „UNESCO Welterbe – Gartenreich Dessau-Wörlitz“ (2013)

Mehr zu den Sammlermünzen der BRD finden Sie in unserer Archivkategorie Moderne / Deutschland

… und auf der Seite des Bundesministeriums der Finanzen.

Die Seite des äußerst aktiven Klosters Lorsch finden Sie hier.