Endlich mal ein guter Witz!

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25. Dezember 2009

Münzen aus der Zeit des israelischen Einzugs in Ägypten in den Kellern des Ägyptischen Museums Kairo?

In der Internet-Ausgabe der Mideast Jerusalem Post vom 25. September 2009 stand zu lesen, daß man in den Archiven des ägyptischen Museums unter einer Menge von unsortierten Artefakten Münzen entdeckt habe, die aus der Zeit stammen sollen, in der der biblische Joseph in Ägypten lebte. Die Jerusalem Post zitiert sogar einen Bericht: „Eine gründliche Untersuchung enthüllte, daß die Münzen das Jahr trugen, in dem sie geprägt wurden und ihren Wert oder Bilder des regierenden Pharaohs zur Zeit der Prägung. Einige der Münzen seien aus der Zeit, als Joseph in Ägypten lebte und tragen seinen Namen und sein Porträt.“
Damit sei der Beweis erbracht, daß schon im alten Ägypten Münzen im Umlauf gewesen seien! „Studien von Dr. Thabet’s team“, so soll laut der Mideast Jerusalem Post, der Bericht fortfahren, „hätten enthüllt, daß das, was die meisten Archäologen bis jetzt für eine Art Zauber, andere für einen Schmuck oder ein Zierstück gehalten hätten, tatsächlich eine Münze ist. Verschiedene [Tatsachen würden zu dieser Schlußfolgerung führen]: Erstens, daß viele solche Münzen an verschiedenen [archäologischen Fundorten] entdeckt wurden, und daß sie rund oder ovale Form und zwei Seiten haben: eine mit einer Inschrift, die so genannte Inschriftenseite, und eine mit einem Bild, die so genannte Bildseite – genau wie die Münzen, die wir heute noch benutzen.“
Die Frage bleibt nun, ob wir es hier mit feindlicher Propaganda zu tun haben, auf die eine Reihe von ernsthaften Journalisten hereingefallen sind. Sollen hier ägyptische Wissenschaftler als Ignoranten dargestellt werden? Oder sollte tatsächlich ein unbedarfter Archäologe…? Nein, so etwas wollen wir wirklich niemandem unterstellen.
Was übrigens bibeltreue Christen nicht davon abhält zu jubeln: „In dem kürzlich gemachten Fund im Ägyptischen Museum kamen Münzen mit dem Bild einer Kuh zum Vorschein, ein Hinweis auf Pharaos Traum über die sieben fetten und die sieben mageren Kühe. Zweimal erschien auf diesen Münzen Josephs Name in Hieroglyphenschrift: zum einen der Eigenname Joseph und zum anderen Josephs ägyptischer Name Saba Sabani, den er vom Pharao erhielt, als er zum Kämmerer erhoben wurde. Immer wieder wird die historische Zuverlässigkeit der Bibel in Frage gestellt. Die vielen archäologischen Funde der letzten Jahrzehnte hingegen beweisen das Gegenteil.“
Peinlich genug, daß der Anreißer zu diesem Beitrag auf der Einstiegsseite von www.evangelisch.de erschien, einer Website, die Möglichkeiten für Privatleute bietet, ihre eigenen Beiträge zu publizieren, und in enger Kooperation mit der Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes produziert wird.
Und die Moral von der Geschicht’? Jede Information – gerade im Internet – ist immer nur so gut wie die Recherche, die dahinter steht.

In diesem Sinne wünscht Ihnen die MünzenWoche ein frohes Weihnachtsfest!
Ihre Ursula Kampmann