Münzmetalle

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22. April 2010

Gold ist nicht gleich Gold – alles, was man über Goldlegierungen wissen muß

mit freundlicher Genehmigung der Münze Österreich

Es ist nicht alles Gold, was drinsteckt, könnte man in Abwandlung eines bekannten Sprichworts über die Metallarten sagen, die wir allesamt als Gold bezeichnen. Reines Gold, wie es zum Beispiel der „Wiener Philharmoniker“ aufweist, ist nämlich nicht unbedingt bei Münzen und Schmuck gewährleistet. Bei dem gelben Metall mit dem Namen Gold handelt es sich in den meisten Fällen um Legierungen mit anderen Metallen. Und Legieren bedeutet einerseits „Verdünnung“ des Goldes, andererseits aber auch Festigung dieses Edelmetalls, denn pures Gold ist relativ weich.

Die klassische Goldlegierung – zum Beispiel für Schmuck – besteht aus Gold, Silber und Kupfer. Das wurde davon abgeleitet, dass es diese Verbindungen auch in der Natur gibt. Mit weiteren kleinen Anteilen anderer Metalle wie Zink, Zinn oder Cadmium kann man die Schmelztemperaturen senken. Platin, Nickel oder Kupfer beeinflussen die Härte positiv. Besondere Härte erreicht man bei einem Feingehalt um 585/1000. Das ist mit ein Grund dafür, dass hochwertiger Schmuck in der Regel eine solche Legierung aufweist. Im nahen Osten, wo Schmuck noch mehr als bei uns auch als Wertanlage gesehen wird, bevorzugt man allerdings einen Goldgehalt von 833 bis 916.

Gold hat seit jeher die Menschen fasziniert – dieses Objekt entstand in der Bronzezeit, zwischen 1000 und 800 v. Chr. Foto Andreas Praefcke / Wikipedia.

Je nach Legierung gibt es andere Farbakzente: Rotgold besteht aus Gold und Kupfer, eventuell auch unter Beigabe einer geringen Silbermenge. Bei Gelbgold hat man in der Regel einen hohen Feingoldanteil mit einem Silber-, aber auch Kupferzusatz. Grüngold, also Gold mit einem Grünschimmer, entsteht bei einem Gold-Silber-Verhältnis von ungefähr 1:1. Weißgold ist ein Sammelbegriff für Legierungen, die den Goldton stark reduzieren: Das reicht von der eher wohlfeilen Legierung mit Nickel über eine Mischung mit hohem Silberanteil bis zur teuren Verbindung mit Platin.
Wie unterscheidet man nun die einzelnen Goldarten nach ihrem Wert? Entweder durch Karat (kt) oder den Feingoldanteil pro 1000 Teilen (siehe Kasten).
Das zuletzt angeführte Material wird von Fachleuten als 333er-Gold bezeichnet (wobei man darüber streiten kann, ob das noch den Namen Gold verdient). Eine Sonderstellung ganz anderer Art nimmt das Dukatengold mit einem Verhältnis 986/1000 ein.

Bis heute kann man bei der Münze Österreich Dukaten kaufen.

Bis heute werden von der MÜNZE ÖSTERREICH die Einfach- und Vierfachdukaten aus Dukatengold nachgeprägt. Auch Sammlermünzen wie die Münzen der aktuellen Serie „Große Mediziner Österreichs“ haben diese ausgezeichnete Feinheit.
Der Goldpreis wird in London zweimal täglich festgesetzt. Das ist das so genannte Londoner Fixing, nach dem sich der Goldpreis in der ganzen Welt richtet. Allerdings spielt auch der jeweilige Dollarkurs eine Rolle, weil Gold in US-Dollar gehandelt wird. In jüngster Vergangenheit hat der Goldpreis bekanntlich ungewöhnliche Höhen erreicht, womit sich wieder einmal – im Gegensatz zu anderen Anlageformen – Gold als stabile Wertanlage erwiesen hat.

FEINGOLDANTEIL PRO 1000 TEILE
24 kt = 999/1000 (gilt als reines Gold)
22 kt = 916/1000
20 kt = 833/1000
18 kt = 750/1000
14 kt = 585/1000
10 kt = 417/1000
9 kt = 375/1000
8 kt = 333/1000